Wald- oder Naturkindergarten
Zentral ist bei Wald- und Naturkindergärten, dass die Kinder einen Großteil des Tages – zu egal welcher Jahreszeit - im Wald und der Natur verbringen. Ziel ist es den Kindern die Chance zu geben Natur mit allen Sinnen für sich zu entdecken sowie zu erleben und so eine Verbindung zur Natur aufzubauen.
Ursprung in Dänemark
Der Ansatz der Naturkindergärten geht auf die Dänin Ella Flatau zurück. Flatau verbrachte mit ihren eigenen Kindern gerne viel Zeit im Wald. Daraus entwickelte sie schließlich das Konzept der Naturpädagogik und gründete 1952 die erste Waldkita weltweit. In Deutschland wurde die erste Waldkita 1969 gegründet. Heute unterscheidet man vor allem drei Hauptströmungen:
Reine Wald- und Naturkindergärten: Hier halten sich Kinder bei jedem Wetter im Wald auf außer bei extremen Wettersituationen.
Integrierte Wald- und Naturkindergärten: Hier ist die Wald- und Naturkita eine eigene Gruppe in einer Regelkita.
Spielgruppen: Diese stellen Vorgruppen zu Wald- und Naturkindergärten dar. Die Kinder der Spielgruppen, wie Kleinkinder oder Kinder mit speziellen Betreuungsbedarf, halten sich nur tageweise im Wald auf.
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Konzept der Wald- und Naturkindergärten
Das Ziel von Wald- und Naturkindergärten ist es Kindern die Möglichkeit zu geben eine tiefgründige Beziehung zur Natur zu entfalten, Erfahrungen und Erlebnisse in der Natur und im Wald zu machen und einen schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu erlernen. Im Einklang mit reformpädagogischen Konzepten, wie von Celestin Freinet oder Maria Montessori, ist dabei ein Hauptelement, dass die Kinder ihre Entwicklung selbst steuern.
Lernziele im Kontext mit Wald- und Naturkindergärten sind beispielsweise: Das Beobachten von Pflanzen aber auch Tieren, in deren natürlichen Habitat, das Kennenlernen der Jahreszeiten und den Rhythmus der Natur sowie ein Verständnis für die Verbindung Mensch und Natur zu entwickeln. Wald und Natur stellen dabei aber nicht nur Lernorte dar, sie sind auch gleichzeitig Spielorte für die Kinder. Auch hierbei soll auf die natürlichen Ressourcen zurückgegriffen werden. Durch die Bewegung in der Natur soll schließlich auch noch die Grob- und Feinmotorik der Kinder gefördert werden. Wichtiger Faktor ist dabei vor allem die Kleidung der Kinder, da sie fast bei jedem Wetter draußen sind.